Beschreibung des Grabkreuzes durch Elisabeth Kredel


"Das viel ältere handgeschmiedete Grabkreuz aus dem Jahr 1723, das in der Ecke beim Tor am Ernst-Ludwig-Ring, beim betreten des Friedhofs, links seinen Platz hatte, stammte vom alten Totenhof um die Wilhelmskirche. Man mag es bei der Aufhebung dieser Begräbnisstätte hierher gebracht haben, um es vor Zerstörung zu bewahren. Leider war eine jüngere Generation weniger pietätvoll und ließ es achtlos verkommen. So müssen wi r uns mit einer älteren Zeichnung von Paul Eberlein begnügen, die Friedrich Mösinger einem Aufsatz beifügt, in dem das kleine Kunstwerk beschrieben ist und als besonders wertvolles Beispiel handwerklicher Volkskunst bezeichnet wird. Daß ein Nauheimer namens Klinkerfuß der Schmied seines eigenen Grabkreuzes gewesen sei, wie mündlich überliefert worden ist, erhöht seinen heimatgeschichtlichen Wert und läßt den Verlust umso mehr bedauern."

Quelle: Elisabeth Kredel, Der alte Bad Nauheimer Friedhof vor 50 Jahren, Wetterauer Geschichtsblätter Bd. 17, 1968, Seite  94-95.