Die Sterberegister in den Bad Nauheimer Kirchenbüchern geben Auskunft über die 4365 Toten auf dem Alten Friedhof. Wir erfahren Alter, Geschlecht, Beruf und Herkunft der Verstorbenen. Krankheit und Unglücksfälle werden ebenso erwähnt wie die Straße in der sie wohnten und ob sie still begraben wurden oder unter dem Geläut der Glocken.
Im Jahr 1802 wurde der heutige Alte Friedhof als "Neuer Totenhof" eröffnet. Der ältere, um die Dorfkirche (ab 1742 Wilhelmskirche) angelegte Friedhof bot keinen Platz mehr für zusätzliche Grabstätten.
Zu dieser Zeit gab es in Nauheim nur zwei Gotteshäuser, die Reinhardskirche für die Mitglieder der protestantisch lutherischen Gemeinde und die Wilhelmskirche für die protestantisch reformierte Gemeinde. Im Zuge der Hanauer Union kam es 1818 in der Grafschaft Hanau-Münzenberg, zu der Nauheim gehörte, zur Vereinigung der beiden protestantischen Kirchen. Umgesetzt wurde diese Union in Nauheim erst im Jahr 1824. Gemeinsames Gotteshaus für die vereinten Gemeinden war ab 1825 nur noch die Wilhelmskirche. Im Nauheimer Kirchenbuch findet sich im Sterbeprotokoll vom 30. Dezember 1824 die Mitteilung des evangelisch lutherischen Pfarrers Wedekind, dass ab 1824 beide evangelische Gemeinden von Nauheim zu einer Gemeinde (unierte Gemeinde) vereint sind und dass in Zukunft nur ein Kirchenprotokoll, das der Wilhelmsgemeinde geführt wird.
Für die Katholiken gab es erst seit 1868 eine eigene Kirche in Bad Nauheim. Es war die ehemals lutherische Reinhardskirche. Davor mußten die katholischen Gottesdienste in Nieder-Mörlen oder in Friedberg-Ockstadt besucht werden, wo auch die Kirchenbucheinträge bei Sterbefällen erfolgten.
Die Wiedrgabe der Sterberegister auf dieser Homepage ist der Studienrätin Frau Dr. Elisabeth Kredel zu verdanken.
Frau Dr. Kredel hat die in deutscher, oft schwer lesbaren Schrift vorliegenden Sterberegister sämtlicher auf dem Alten Friedhof beerdigten Männer, Frauen und Kinder aus den Bad Nauheimer Kirchenbüchern mit der Hand, in gut lesbarer lateinischer Schrift, abgeschrieben.
Die Originale dieser Sterberegister-Abschriften liegen im Stadtarchiv Bad Nauheim.
Dr. Thomas Schwab hat in Zusammenarbeit mit der Stadtarchivarin Frau Brigitte Faatz die Übertragung der Abschriften in eine Druckversion (Word- und PDF Datei) veranlasst.
Sterberegister der reformierten Gemeinde (bitte die Jahrgänge anklicken)
1802 1803 1804 1805 1806 1807 1808 1809 1810 1811 1812 1813 1814 1815 1816 1817 1818 1819 1820 1821 1822 1823 1824
Sterberegister der lutherischen Gemeinde (bitte die Jahrgänge anklicken)
1802 1803 1804 1805 1806 1807 1808 1809 1810 1811 1812 1813 1814 1815 1816 1817 1818 1819 1820 1821 1822 1823 1824
Sterberegister der lutherischen Gemeinde fortlaufend (bitte anklicken)
Sterberegister der unierten Gemeinde (bitte die Jahrgänge anklicken)
1824 1825 1826 1827 1828 1829 1830 1831 1832 1833 1834 1835 1836 1837 1838 1839 1840 1841 1842 1843 1844 1845 1846 1847 1848 1849 1850 1851 1852 1853 1854 1855 1856 1857 1858 1859 1860 1861 1862 1863 1864 1865 1866 1867 1868 1869 1870 1871 1872 1873 1874 1875 1876 1877 1878 1879 1880 1881 1882 1883 1884 1885 1886 1887 1888 1889 1890 1891 1892 1893 1894 1895 1896 1897 1898 1899 1900 1901 1902-1919
Sterberegister der katholischen Gemeinde "Maria Himmelfart" Nieder Mörlen (bitte anklicken)
Sterberegister der katholischen Gemeinde Friedberg 1869 bis 1898 (bitte anklicken)
1869 1870 1871 1872 1873 1874 1875 1876 1877 1879 1880 1881 1882 1883 1884 1885 1886 1887 1888 1889 1890 1891 1892 1893 1894 1895 1896 1897 1898
Sterberegster der katholischen Gemeinde Friedberg fortlaufend von 1869 bis 1898 (bitte anklicken)
Sterberegister der katholischen Gemeinde Bad Nauheim 1899 bis 1909 (bitte anklicken)
Sterberegister der katholischen Gemeinde Bad Nauheim fortlaufend von 1899 bis 1909 (bitte anklicken)
siehe auch: Alphabetisches Verzeichnis